Ich erlaube mir zu behaupten, dass sportliche Aktivitäten ungeachtet des Alters, der Herkunft und des eigentlichen Beweggrundes stets einen grundsätzlich positiven Grundgedanken haben. Egal ob es die Freude an Bewegung in der Natur, Verbesserung des Gesundheitszustandes, ganz einfach Spaß oder der leistungsorientierte Wettbewerb ist, die für den Sport ausgehende Motivation wirkt positiv. Sportliche Großveranstaltungen wie die europäi¬schen Betriebssport Spiele sind längst Plattform für zahlreiche soziale und dem Gemeinwohl dienliche Zielsetzungen. Dazu zählen Initiativen gegen soziale Ausgrenzung sowie gegen die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, gleichsam wie eine die Menschen verbindende Wirkung.
Dieses positive Bekenntnis findet sich auch in der Grundidee der Europäischen Union, die ihren idealistischen Grundgedanken in dem Bestreben hat, die über Jahrhunderte hinweg sich untereinander stets bekriegenden europäischen Länder zu einem friedlichen Miteinander zu bewegen. Mit Erfolg. Sport hat längst eine gesellschaftspolitisch-grenzüberschreitende Funktion, die auch aus Sicht eines EU-Bürgers weit über die EU-Grenzen hinaus für Respekt und Toleranz wirbt. Ohne die EU wäre eine Veranstaltung wie die ECSG (European Company Sport Games) undenkbar und unmöglich.
Blicken wir auf die Wochen und Monate des Wahlkampfes zu den Wahlen des Europäischen Parlaments zurück, so konnte man in zahlreichen proeuropäischen Initiativen der Zivilgesellschaft eines erkennen: Ungeachtet einzelner parteipolitischer Interessen und einer bunten Themenvielfalt waren die Initiativen nahezu vollständig von einem positiven Grundgedanken geprägt. Eine Position für ein Vereintes Europa und SPORT haben somit essenzielle Gemeinsamkeiten. Doch wie steht es um den Stellenwert des Sports innerhalb der EU?
Das Weißbuch der EU Kommission aus dem Jahr 2007 anerkennt die wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports. So kam es auch zu einer Aufwertung des Sports im Rahmen des Lissaboner Vertrages aus dem gleichen Jahr, der 2009 in Kraft trat. Während die SPORTPOLITIK die Kompetenz der einzelnen Mitgliedsstaaten bleibt, so trägt die Union „zur Förderung der Europäischen Dimension des Sports bei und berücksichtigt dabei dessen besondere Merkmale, dessen auf freiwilligem Engagement basierende Strukturen sowie dessen soziale und pädagogische Funktion“. Auch soll die Zusammenarbeit mit Drittländern und internationalen Organisationen aufgewertet werden. Gemessen an der Bedeutung des Sports besteht hier allerdings Luft nach oben, was wiederum einen Diskurs unter den Verbänden in den unterschiedlichen EU-Mitgliedsstaaten bedarf.
Die #loveyouEU-Initiative ist eine private Initiative, die gegründet wurde, um die Zukunft der Europäischen Union und die Rolle eines Vereinten Europas weiterzudenken und Errungenschaften, wie z.B. die EU-Grundrechtecharta, zu verteidigen. Aus aktuellem Anlass der ECSG, im Vorfeld und Rahmen der #BeActive – Euro¬päische Woche des SPORTS von 23. bis 30. September 2019 –, wird der Rolle des Sports auf EU-Ebene ein Schwerpunkt gewidmet. Diskussionsbeiträge, die unter www.love-you.eu veröffentlicht werden und zur Diskussion anregen, sind willkommen.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: contact@shiftingvalues.com.
Der Artikel erschien in leicht gekürzter Version in der Juli-Printausgabe des Magazins COLOR OF SPORTS, sowie auf dem Online-Portal des Magazins [ http://colorofsports.biz/ecsg-loveyoueu-und-beactive/ ] .
Nicolas Entrup Campaigner, Gründer von SHIFTING VALUES und einer der beiden Gründer der #loveyouEU Initiative